Was bringt Meditation eigentlich?

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Meditation wird oft mit Skepsis begegnet, wobei wir hier vermutlich aus einer Art mittelalterlicher Denkweise handeln: Was wir nicht verstehen, macht uns Angst! Dabei ist Meditation nichts Neues. Seit tausenden von Jahren werden meditative Übungen in den unterschiedlichsten Kulturkreisen praktiziert und sind auch Teil der religiösen Traditionen unserer westlichen Welt. Beten ist zum Beispiel nichts anderes als eine Form der Meditation.

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Nimmt man Meditation und lässt dabei religiöse Traditionen und kulturelle Praktiken außer Acht, was bleibt dann noch übrig? Diese Frage hat in den letzten Jahren das wissenschaftliche Interesse an Meditation enorm ansteigen lassen. Mehrere Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass sich die Synapsen und Nervenzellen in unserem Gehirn bei regelmäßiger Meditation verändern können und dabei positive Auswirkungen auf unseren Körper und Geist haben:

1Meditation steigert die Kreativität

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Meditation steigert die Fähigkeit innovativer Problemlösungen. Dabei verändert sich die Art und Weise wie wir denken und Ideen generieren. Auch unsere Lern- und Gedächtnisleistung kann dadurch verbessert werden.

2Meditation reduziert Stress und Sorgen

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Meditationstraining hilft uns dabei, die Sichtweise auf schwierige Situationen zu verändern und die Reaktion auf Stress deutlich zu mindern.

3Meditation steigert das Glücksempfinden

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Regelmäßige Meditation hat eine positive Auswirkung auf unser Glücksempfinden und steigert die Wahrnehmung positiver Emotionen.

4Meditation erweitert die Selbsterkenntnis

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Meditation hilft dabei, uns selbst besser kennenzulernen. Es macht uns weniger wertend und steigert das Einfühlungsvermögen.

5Meditation verbessert die Immunfunktion

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Meditation beeinflusst positiv das eigene Schmerzempfinden und steigert die Fähigkeit unseres Körpers Entzündungen, die auf Stress zurückzuführen sind, entgegenzuwirken.

WIE LÄSST SICH DAS ERKLÄREN?

Unser Gehirn ist ein komplexes Organ. Dabei spielt sich 90% der Aktivität in unserem Unterbewusstsein ab. Wir möchten glauben, dass wir unser Denken, unser Fühlen und unser Verhalten bewusst kontrollieren können, aber ganz so einfach funktioniert das nicht. Moderne Wissenschaften, wie die der Neuroplastizität gehen davon aus, dass sich unser Gehirn permanent umformt – beeinflusst durch unser Denken und unseren Erfahrungen im Leben. Heute wissen wir, dass unsere gesamte Wahrnehmung beeinflusst, welche Netzwerke und Hirnareale gestärkt und welche geschwächt werden.

Wenn wir also in negativen Gedanken fest hängen, werden die dafür zuständigen Netwerke in unserem Gehirn stärker ausgebildet. Einfach ausgedrückt: Je mehr wir uns Sorgen machen, desto besser werden wir darin. Dieser Effekt lässt sich natürlich auch ins Positive umkehren. Konzentrieren wir uns darauf ruhiger, entspannter und fokussierter zu sein, stärken wir die hierfür zuständigen Netzwerke.

Wir können also nicht nur unseren Körper trainieren, sondern auch die Netzwerke in unserem Gehirn. Meditation ist eine Technik, die uns dabei helfen kann, gezielt bestimmte Prozesse zu verstärken, Fähigkeiten zu erweitern und unser Bewusstsein gezielt zu lenken. Versuche dafür Meditation täglich in deinen Alltag zu integrieren.

Meditation macht aus uns niemand anderen, sondern den, der wir immer gewesen sind.
Carl Friedrich von Weizsäcker

5 thoughts on “Was bringt Meditation eigentlich?

  1. Bianca says:

    Beten ist eine Form der Meditation? Absolut nicht! Wenn ich meditiere, bin ich mit mir allein. Beim Gebet geschieht Konversation, ich spreche zu Gott, danke, äußere Bitten. Es ist kein “geschehen lassen” sondern aktives tun. Ich sehe einen deutlichen und nicht zu verwechselnden Unterschied, der für nicht gläubige vielleicht nicht zu sehen ist, jedoch sollte dieser Satz zumindest überarbeitet werden, denn er suggeriert, dass Gebet jeglicher Art tatsächlich nur eine Form der Meditation ist.

  2. Katrin says:

    Hier ist eher das Wiederholen von Gebetstexten gemeint (Rosenkranz) nicht das Gespräch zu Gott. 🙂

  3. Katrin says:

    Bianca, hier ist eher das Wiederholen von Gebetstexten gemeint (Rosenkranz), nicht das Gespräch mit Gott. 🙂

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