Ich habe mir in den letzten Tagen die Frage gestellt: Was ist eigentlich Stress? Im Austausch mit meinem Lieblingsyogi konnten wir uns darauf einigen, dass Stress eine innere Anspannung ist. Diese Anspannung hat die Eigenschaft sich zu kumulieren und wie unter den Yogis bekannt, sucht Anspannung immer nach Entspannung.
So richtig befriedigt hat mich die Erkenntnis jedoch noch nicht. Denn sprechen wir von Anspannung, so betrachten wir eine körperliche und/oder psychische Wirkung und nicht die Ursache. Was verursacht diese Anspannung denn nun? Die Antwort ist einfach: die Ursache ist Druck von außen. Vielleicht der Chef oder die Kollegen im Beruf? Die Gesellschaft? Der Partner? Auch diese offensichtliche Antwort stellt mich nicht zufrieden.
1Alles ein Frage des Spiegelbildes
Ich glaube daran, dass alles was im Außen passiert eine Spiegelung unseres Inneren darstellt. Der Druck den wir vermeintlich von außen wahrnehmen spiegelt Erwartungen wieder, die wir eigentlich an uns selbst stellen. Sie entspringen tief verwurzelten Glaubenssätzen in uns und dem uns innewohnenden Grundbedürfnis nach Anerkennung und vermeintlicher Sicherheit. Wir streben danach akzeptiert und geliebt zu werden. Aus dieser Urangst heraus geben wir dem vermeintlichen Druck von außen nach. Das was uns stresst ist also nicht die Tatsache, dass wir viel leisten- das haben die Menschen immer getan. Es ist der Umstand, dass wir uns fremdbestimmt fühlen und wie Maschinen funktionieren (müssen). Die Aufgabe wird zur Last.
2Wahre Selbstliebe kennt keinen Stress
Stehe ich zu mir und meinem Können weiß ich um meine Fähigkeiten und meinen Wert für die Gesellschaft, die Firma, die Familie. Das erlaubt mir selbstbestimmt zu leben. Eine Portion Urvertrauen hilft das Gefühl von Sicherheit zu wahren. Ich entscheide mich bewusst für die Aufgaben die ich übernehme, tue sie in Achtsamkeit und Hingabe. Die Aufgabe wird zur Liebesgabe, ich fühle mich nützlich, kann meine Talente und mein Potenzial voll entfalten.