Yoga gegen Wintermüdigkeit: Gerade im Herbst und Winter fällt es vielen Menschen schwer, früh morgens das Bett zu verlassen. Die Tage werden kürzer und wir sehen kaum noch das Tageslicht. Gerade diejenigen unter uns, die den ganzen Tag drinnen arbeiten, sehen im Winter so gut wie gar kein natürliches Licht. Nicht nur der körperliche Antrieb fehlt, sondern auch unsere Psyche kann ordentlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Schlechte Laune, depressive Stimmung, Lustlosigkeit und dauerhafte Müdigkeit sind nur einige Symptome, welche der Winter mit sich bringt. Doch was sind eigentlich genau die Ursachen für den ‚Winterblues‘ und wie kann uns Yoga neue Energie verleihen? Schnappt euch einen leckeren Tee, macht es euch gemütlich und erfahrt, wie ihr mit frischer Energie durch die dunkle Jahreszeit kommt!
1Was steckt hinter der Wintermüdigkeit?
Das Gefühl des dauerhaften müde sein, haben wir wahrscheinlich alle im Winter. Einer der häufigsten Gründe ist das fehlende Licht. Die Tage sind so kurz, dass wir kaum das Tageslicht sehen und auch die Sonne lässt sich kaum noch blicken. Tages- und vor allem Sonnenlicht, beeinflusst unsere Stimmung und verschafft uns gute Laune. Das liegt an dem Botenstoff Serotonin welcher gebildet wird, wenn der Lichtreiz von unseren Augen aufgenommen wird. Je weniger Licht wir über unsere Augen aufnehmen, desto weniger Serotonin bildet unser Körper.
Umso mehr bildet er von dem Hormon Melatonin, welches dafür sorgt, dass wir uns am Tag müde fühlen. Melatonin gibt unserem Körper das Gefühl, dass er schlafen sollte. Je dunkler es also ist, desto müder sind wir auch. Aufgrund der oft fehlenden Sonne im Winter, bildet unser Körper auch zu wenig Vitamin D, welches uns ebenfalls Energie verschafft.
Zwingt euch also dazu jeden Tag, am besten um die Mittagszeit herum, für 15 Minuten nach Draussen zu gehen. Somit kriegt ihr nicht nur einen neuen Energiekick durch die frische Luft, auch euer Melatonin-Serotonin Spiegel kommt wieder ins Gleichgewicht.
Wer nicht oft genug zur Wasserflasche greift, leidet häufiger an Müdigkeit. Zu wenig Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, dass der Körper seinen Energiehaushalt nicht in Balance bringen kann und mit Müdigkeit sowie Abgeschlagenheit reagiert. Auch unser Gehirn muss mit genügend Flüssigkeit versorgt werden, um nicht zu dehydrieren. Man leidet nicht nur an Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit, sondern kann auch an chronischer Müdigkeit erkranken. Im Sommer fällt es uns, bedingt durch die Temperaturen, definitiv leichter genug zu trinken. Aber auch im Winter sollte ihr euch immer wieder selber daran erinnern, regelmäßig zum Wasserglas zu greifen. Wer das gerne mal vergisst, kann auch auf verschiedene ‚Trink Apps‘ zurückgreifen, welche man als Erinnerung im Handy einstellen kann.
Die richtigen Lebensmittel können dabei helfen, den Winterblues zu bekämpfen. Lebensmittel die reich an Magnesium sind, sollten nun regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, da der Mineralstoff Stress und depressiven Stimmungen vorbeugt. Vollkorn- und Milchprodukte, Bananen, Geflügel und Nüsse sind reich an Magnesium. Roher Kakao erhöht den Serotoninspiegel im Gehirn und steigert, durch einen verbesserten Blutfluss, unsere Konzentration. Ebenfalls reich an Magnesium, liefert er neue Energie und bekämpft die Müdigkeit. Kürbiskerne sind wahre Vitamin-und Mineralienbomben. Sie stärken unser Immunsystem und verschaffen neue Energie.
Schlechte Laune und depressive Stimmungen werden auch oft durchs Alleinsein verursacht. Gerade im Winter igeln wir uns lieber allein zuhause ein und ziehen Netflix und Co. dem Drink mit Freunden vor. Anstatt sich unter der Decke zu verstecken und Trübsal zu blasen, solltet ihr regelmäßig unter Leute gehen. Trefft euch mit Freunden auf einen Glühwein, besucht Sportkurse oder geht gemeinsam an der frischen Luft eine Runde Serotonin tanken.
Um beim Serotonin noch einmal anzuknüpfen: Das Hormon wird ebenfalls beim Sport gebildet. Damit ist nicht nur Ausdauersport gemeint, sondern generell eine regelmäßige Bewegung. Sei es nun Joggen, Walken, Rad fahren oder Spazieren. Die Hauptsache ist, eine regelmäßige Bewegung in den grauen Alltag einzubauen. Denn so vertreibt ihr auch die Müdigkeit und neue Energie wird euch förmlich durchströmen. Empfehlenswert ist, die Bewegungseinheit auf den Morgen zu verlegen, um den Kreislauf auf Trab zu bringen. Wer am Abend trainiert, wird es eventuell schwerer haben einzuschlafen und das wäre ja besonders im Winter sehr ärgerlich.
2Yoga gegen Wintermüdigkeit
Yoga wirkt sich auf den gesamten Körper aus und kann Müdigkeit, Stress und Antriebslosigkeit verscheuchen. Je nach Asana, kann Yoga belebend oder entspannend wirken. Leidet ihr vor allem an der Wintermüdigkeit empfiehlt es sich, die Yogapraxis am Morgen, am besten direkt nach dem Aufstehen, durchzuführen. Der Kreislauf wird in Schwung gebracht, neue Energie durchströmt euren Körper, die Durchblutung wird angekurbelt und das Energiesystem ist in den Morgenstunden sehr aufnahmefähig.
Gerade im Winter fällt es uns jedoch besonders schwer, uns am Morgen aufzuraffen. Deshalb bietet es sich an, den Fokus auf ruhige und unkomplizierte Asanas zu legen, anstatt sich mit anstrengenden und komplizierten Übungen zu quälen.
Um den Körper überhaupt erst mal in Gang zu bekommen, sollte man sich schon im Bett ausgiebig strecken und recken. Ebenfalls kurbelt das Radfahren in der Luft mit den Beinen den Kreislauf an und gibt uns schon mal den ersten Energieschub.
Deine morgendliche Praxis kannst du nun mit dem Sonnengruß beginnen. Hierbei lockerst du deine Gliedmaßen. Dein Körper wird gestreckt und die Muskulatur sanft gedehnt.
Umkehrhaltungen bieten sich am Morgen an, da sie die Durchblutung fördern, belebend wirken und die Müdigkeit vertreiben. Auch die Verdauung wird positiv angeregt, deshalb empfiehlt es sich, dass Frühstück nach der Yogapraxis zu verputzen. Umkehrhaltungen sind übrigens Postionen, in der sich die Füße höher befinden als das Herz bzw. ist der Kopf der niedrigste Punkt des Körpers. Das Blut fließt also andersherum und das Herz muss stärker pumpen. Somit wird das komplette Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht. Was gibt es Lustigeres, als sich die Welt am Morgen direkt mal von unten anzuschauen.
- Die wohl einfachste Umkehrhaltung ist der herabschauende Hund.
- Wer es etwas anspruchsvoller mag, kann sich aber auch im Kopfstand https://asanayoga.de/yoga-kopfstand-sirsasana/ oder im Unterarmstand probieren.
- Besonders sanfte Wohlfühl-Asanas sind Drehhaltungen. Die Wirbelsäule wird mobilisiert und der Körper mit neuer Energie durchströmt. Bei den Drehhaltungen werden die Organe besser durchblutet und dadurch die Müdigkeit verscheucht.
- Eine gute Asana ist in dem Fall zum Beispiel das Dreieck
- Auch das Krokodil (Nakarasana) bietet sich als Umkehrhaltung an.
Du kannst deine Yogapraxis am Morgen nach deinen eigenen Bedürfnissen gestalten. Egal ob du nur 10 Minuten Zeit hast oder eine 60 Minuten Sequenz durchziehst, die Hauptsache ist, dass du am Morgen deinen Kreislauf durch die Bewegung in Schwung bringst und mit frischer neuer Energie in den kalten Wintertag starten kannst.
Falls ihr noch mehr Tips zu Yoga am Morgen haben möchtet, dann schaut doch mal hier rein.