Selbstheilungskräfte: Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es an die eigene Kraft. Die immense Bedeutung dieser alten Weisheit findet zunehmend Beachtung bei der Heilung von Krankheiten und wird von Neurowissenschaftlern bestätigt. Heilungsprozesse werden durch ein enges Zusammenspiel auf physischer und psychischer Ebene angestoßen.
1Selbstheilungskräfte: Wir verfügen über eine körpereigene Apotheke
Die Natur ist immer danach bestrebt, besser zu werden, Fehler zu korrigieren und bei auftretenden Ungleichgewichten wieder einen Normalzustand herzustellen. Auch wir Menschen verfügen von Natur aus über eine „körpereigene Apotheke“. Unser Körper regeneriert und reguliert sich ständig, ist imstande, Verletzungen zu reparieren, Gifte abzubauen und Erreger zu bekämpfen. Er kann Wunden schließen, gebrochene Knochen heilen. Gerät etwas ins Ungleichgewicht, so reagiert er mit Warnsignalen, die es zu beachten gilt. Leider haben nur Wenige Bezug zum eigenen Körper und Vertrauen in das ungemeine Potenzial körpereigener Selbstheilungskräfte.
Vielfach sind es nicht die Medikamente, die heilen, sondern unser Körper selbst
Kein Arzt kann einen gebrochenen Arm heilen, er kann lediglich die günstigen Bedingungen hierzu schaffen, unter denen die Selbstheilungskräfte sich am besten entfalten können und die gebrochenen Knochen gut zusammenwachsen. Auch wir selbst können für günstigste Bedingungen sorgen, bei der Heilung und noch wichtiger bereits bei der Vorsorge.
Einer meiner Ayurveda Profs hat dazu gesagt, dass sehr wohl eine genetische Disposition für die Ausbildung bestimmter Krankheiten in uns vorhanden ist. Ob, wann und wie stark diese ausbrechen, liegt weitgehend in unserer Hand. Unser Lebensstil, unsere Gedanken, unsere Ernährung und viele weitere Faktoren nehmen entscheidenden Einfluss.
Erkenntnisse aus Angst- und Stressforschung belegen, dass unsere Selbstheilungskräfte negativ durch Verunsicherung und Angst beeinflusst werden, sowie durch einen Mangel an Vertrauen in Hinblick auf den eigenen Körper und die Kompetenz des behandelnden Mediziners. Dieses Vertrauensverhältnis im doppeltem Sinne ist bei der Heilung ausschlaggebend. Die Wirkung von Placebos und Scheintherapien bestätigt die Macht des Glaubens und Vertrauens. Auch bei „richtigen“ Medikamenten und Behandlungen ist dies von Bedeutung, hier wird der pharmakologische um den psychologischen Effekt ergänzt.
Unsere Immunstärke ist an unser emotionales Empfinden gekoppelt
Sorgen, Ängste, unterdrückte Wut, Leistungsdruck und Stress sind klassische Verursacher psychosomatischer Symptome und Auslöser vieler Erkrankungen. Menschen, die unter großen Belastungen oder Stress leiden, bekommen häufiger eine Erkältung oder schwerwiegendere Krankheiten, die den Körper zur Ruhe zwingen.
Auf körperlicher Ebene fungieren Viren oder Bakterien als Krankheitsauslöser. Die Psychosomatik und damit die Wechselwirkung zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen steht allerdings im Fokus beim situativen Versagen unseres sehr ausgeklügelten und über Jahrtausende exzellent bewährten Immunsystem. Deren Auslöser bleiben oftmals im Verborgenen. Anstatt die Ursache anzugehen und Heilung zu ermöglichen, steht in der modernen Medizin die Symptombeseitigung im Fokus.
Mentaltraining, Yoga & Co
Ein entspannter Lebensstil, angenehme Gedanken und Lachen unterstützen hingegen unsere Abwehrkräfte. Beim Lachen wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet, das auf unser positives Denken einen wichtigen Einfluss hat. Es gibt sogar eine Lachforschung, die Gerotologie. Ich habe auch gelesen, dass Kinder 300-400 mal am Tag lachen, Erwachsene im Schnitt nur noch 15-17 mal. Im europäischen Mittel liegen wir Deutschen hier bestimmt nicht an erster Stelle. Beginne den Tag also mit einem Lachen, im Bett wenn du aufwachst, vor dem Spiegel und auch beim Zusammentreffen mit anderen Menschen – Lachen ist gesund und ansteckend.
‘Whether you think you can, or you think you can’t – you’re right.‘ Henry Ford
Spitzensportler schwören ebenfalls die Wirkung von Mentaltraining, Meditation und Visualisierung. Yoga & Co. reduzieren die Aktivität in Entzündungsgenen, haben positiven Einfluss z.B. auf die Schlafqualität und nehmen direkt Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden. Sie können den Spiegel des beruhigenden Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn anheben, der bei depressiven Menschen deutlich niedriger GABA ist.
Stärke deine Selbstheilungskräfte
- Gesunde konstitutionsgerechte Ernährung (gemäß deines ayurvedischen Konstitutionstyps Vata, Pitta oder Kapha)
- Ausreichend Bewegung und Schlaf
- Vermeidung von Stress
- Psychohygiene durch positive Gedanken und Einstellung, Auflösen von Blockaden, Mental Coaching
- Freude an den kleinen Dingen, Achtsamkeit, Wertschätzung
- Freundschaften pflegen, Zeit für und mit der Familie
- Dolce Far Niente, Entspannung, Meditation, Yoga & Co
- Aufenthalte in der Natur, frische Luft (Prana) und moderates Sonne tanken
- Umgang mit positiven Menschen, Negatives loslassen
- Liebe ♥
© Tina Wagner, Coach & Ayurveda Therapeutin
Spirited Coaching