Energiemacher Duell: Passen Kaffee und Yoga zusammen?

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Im 10. Jahrhundert, so die Legende, wurde ein junger äthiopischer Schäfer auf die energetische Wirkung der roten Kaffeebohnen aufmerksam – das war wohl die Geburtsstunde eines der inzwischen beliebtesten Getränke unserer Gesellschaft.

Nach Indien, dem Ursprungsland des Yogas, kam die wundersame Bohne erst im 16. Jahrhundert.

Yoga war zu der Zeit schon ewig im Land etabliert. Was die alten Gurus von Kaffe gehalten hätten, kann daher heute keiner mehr sagen.

Im Laufe der Zeit gab es jedoch zwischen einigen berühmten Yogis einige Unstimmigkeiten:

Passen Kaffee und Yoga nun zusammen? Oder wirkt sich das eine störend auf das andere aus? Ergänzen sich ihre energetischen Wirkungen oder blockieren oder schaden sie dem Energiefluss sogar?

Kaffee und Yoga

Nerven beruhigen und dann aufputschen?

Yoga ist dafür bekannt, dass es unser Inneres – unsere Psyche, unseren Geist, unsere Nerven – beruhigt, das Herz ruhiger schlagen lässt, Stress und die Nervenbelastungen reduziert und die Konzentration fördert.
Wirkt der Genuss von Kaffee dem nicht komplett entgegen?

Zwei verschiedene Meinungen von bekannten Yoga-Gurus

Kaffee ist der „berauschende Nektar der Unsterblichkeit“ (soma rasa) in diesem heutigen „Zeitalter der Dunkelheit“ (Kali Yuga) – so bezeichnen die beiden Yogis BKS Iyengar und Pattabhi Jois den Kaffee und seine Bedeutung in unserer Gesellschaft. Und das Schöne daran sei: Du bekommst eine Menge verschiedener Ausführungen, Marken und Geschmacksrichtungen dieses soma rasa! Sagt Patthabi Jois. „No coffee, no Prana

Dass Kaffee dem Prana Nadi, also unserem feinstofflichen Energiefluss, schadet und ihn blockiert, davon ist hingegen Swami Vivekananda Saraswati überzeugt. Auch in der chinesischen Medizin gilt Kaffee als Zerstörer und Verbrenner der Energie (Qi).

Energiemacher Duell: Sind Kaffee und Yoga miteinander vereinbar?

Yoga und Kaffee haben eine Gemeinsamkeit: Wir nehmen uns – im besten Fall – Zeit für sie, um sie zu genießen.

Kaffee und Yoga Love

Wir integrieren sie in unserem Alltag, weil sie eine positive Wirkung auf uns haben. Es ist fast schon einem Ritual gleichzusetzen.

Demnach solltest du Kaffee so intensiv genießen, wie du jeden Atemzug beim Yoga wahr nimmst. Du solltest Kaffee feierlich zelebrieren und nicht gestresst runter schlucken. Du solltest Kaffee als ein Seelengetränk etablieren und nicht als Wasserersatz. Nur dann ist es auch ein Yogi-Kaffee.

Ob jedoch der Kaffeegenuss nun tatsächlich irgendwelche Auswirkungen – ob positive oder negative – auf deine Yogapraxis hat, ist nicht erwiesen und wohl von Fall zu Fall unterschiedlich. Prinzipiell solltest du aber VOR deiner Yogapraxis auf Kaffee verzichten, denn Kaffee kann den Blutdruck und den Pulsschlag erhöhen, dich gehörig ins Schwitzen und deinen Kreislauf durcheinander bringen. Dieser Grundsatz gilt aber für alle Bewegungsarten, ob Fitness, Sport oder eben Yoga. Auch direkt nach einer anstrengenden Power-Yoga- Stunde solltest du möglichst keinen Kaffee trinken.

Die Yogis, die auf den Straßen unserer Städte mit der Yogamatte in der einen und dem Coffee-to-Go-Becher in der anderen Hand zu sehen sind, haben also hoffentlich ihre Yogastunde schon hinter sich.

[greybox]Yogi Kaffee Tipp: Coffee Circle steht für richtig guten Kaffee. Bekömmlich und ausgewogen aromatisch – verwendet Coffee Circle ausschließlich biologisch angebaute Kaffeebohnen aus Äthiopien. Von Hand gepflückt wird es schließlich traditionell und bekömmlich in Berlin geröstet. Verschiedene Sorten und das Anbaugebiet bestimmen die Qualität und den außergewöhnlichen Geschmack des Kaffees. Richtig guter Kaffee von Coffee Circle muss aber nicht schnell gehen. Die Zubereitung sollte genau so viel Zeit in Anspruch nehmen wie das Trinken. “Wir zelebrieren das Heißgetränk.”[/greybox]

Dein persönliches Yoga – Kaffee – Ritual

Ich persönlich liebe sowohl meinen täglichen Kaffee als auch meine täglichen Yogaübungen. Und zwar normalerweise 2 Mal, nur nicht gleichzeitig. Wenn du nicht gerade ein Coffee-Junkie bist, und fünf oder sechs große Tassen pro Tag trinkst, passen Yoga und Kaffee meines Erachtens wunderbar zusammen.

KaffeeritualSchaffe auch du dein persönliches Yoga-Kaffee-Ritual: Beginne den Morgen beispielsweise mit ein paar sanften Aufwach-Yogaübungen für Zuhause gleich nach dem Aufstehen. Dabei achte besonders auf deinen Atem: er ist gleichmäßig und genau auf die Bewegungen abgestimmt. Das bringt dann erst mal deinen Geist und Körper in Schwung. Wenn du noch mehr Inspiration und Tipps zum Thema Kaffee suchst, schau doch auch mal bei Arne von Coffeeness vorbei.

Nach einem großen Glas Wasser und einem ausgiebigen Besuch im Badezimmer gönne dir zum Frühstück einen hochwertigen, frisch gemahlenen und duftenden Kaffee mit viel (Soja-) Milch und etwas Zimt. So startest du gestärkt, wach und bestens gelaunt in den Tag.

Kaffeekonsum: Die traurige Realität

Für viele ist der morgendliche Kaffee ein Heilsbringer, ein unverzichtbarer Start in den Tag, ein Weckmeister. Der Unterschied ist: Die meisten genießen ihn nicht, sondern stürzen ihn im Spätaufsteher-Stress regelrecht im Stehen herunter. Was zählt ist lediglich das Wachwerden und ein schneller Start in den Tag! Inspirierend und entspannend ist das natürlich nicht.

Kaffeekonsum: Wie es sein sollte

Yoga fördert deine Sensibilität, so dass viele Yogis viel mehr Wert auf richtig guten Kaffee und nicht mehr auf große Mengen legen. Was zählt, ist der Geschmack. Und das Ritual.

Mein Prinzip: Ich tue das, was mir gut tut.

Kaffeegenuss

Nicht zu vergessen: Kaffee hat viele positive Effekte auf die Gesundheit, er kann zum Beispiel das Risiko von Krebs, Alzheimer, Herzkrankheiten und Diabetes senken.

Entscheidend in einem Yogi-Leben, in dem Kaffee eine Rolle spielt, sind meiner Erfahrung nach zwei Dinge: die Balance und die Dosierung. Kaffee regt unser Nervensystem an, Yoga beruhigt es. Und beides kann dir auf seine Weise neue und frische Energie liefern und gleichzeitig Entspannungsritual sein.

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Was denkst du, sind Kaffee und Yoga miteinander vereinbar?

8 thoughts on “Energiemacher Duell: Passen Kaffee und Yoga zusammen?

  1. Susanna says:

    Ich setze mich morgens mit einem Kaffee zurück aufs Bett und schreibe. Ich könnte natürlich auch was anderes trinken – will aber nicht. Das las ich vor kurzem in einem Buch: “Coffee is a delivery device for the Holy Spirit!” [Robert Holden]

    Finde es witzig, wie immer wieder ein anderes Nahrungsmittel als “unvereinbar mit Yoga (oder gesundem Lebensstil” die rote Karte bekommt – dabei werden die negativen Wirkungen aufgezählt; als würde niemand wirklich hin-schmecken und hin-fühlen, wie es dem eigenen Körper denn nun geht damit.

    Ich wusste übrigens nicht, dass Iyengar und Patthabi Jois eine Meinung zum Kaffee hatten 🙂

    Danke für diese Perlen!

  2. Maria Ma says:

    Hey Robin,

    auf jeden Fall ein interessantes Thema über das du geschrieben hast. Ich finde genau, sowie du jeder sollte das für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe immer wieder meine Kaffephasen in denen ich einige Zeit einen Kaffe pro Tag trinke. Dann kommen wieder Phasen, in denen ich monatelang keinen Kaffe trinke und dafür dann lieber einen Matcha-Tee, oder auch Chai.

    Letztens hatte ich einen Kommentar auf meinem Blog von jemanden, der sich darüber beschwerte, dass ein indisches Chai Rezept nicht sattwig ist, obwohl ich das gar nicht versprochen habe. Bis jetzt habe ich genau diesen Chai in allen Ashrams, die ich bis jetzt in Indien besucht habe, getrunken, weil er Teil des normalen Ashram-Ablaufs war. Chai ist zwat nicht Kaffe , aber auch dieser hat ja eine aufputschende Wirkung.

    Sollte ich demnächst aber mal mal wieder an einem Kundalini-Intensiv-Seminar teilnnehmen, würde ich eine sattwige Ernährung bevorzugen.

    Liebste Grüße
    Maria

  3. veronica says:

    hi, Robin,

    Thanks for sharing your inspiring ideas of thinking outside of the box!

    ‘coffee’, why not! I still think the ‘BALANCE’ is the most important thing in life, isn’t it?! I am also big fan of tea, but I still like to enjoy coffee sometimes without feeling guilty 🙂 I have no idea since when coffee has been excluded from the definition of healthy lifestyle. Thanks for tearing away the often arbitrary rules that others have set for you.

    best

  4. Michael says:

    Hallo Robin,
    danke für diesen Beitrag. In meiner Shiatsu-Praxis zeigt sich gerade im Zusammenhang mit Kaffee leider oft, dass dieser für z.B. Migräne oder ähnliche verantwortlich ist und eine einfache Reduktion des Kaffee-Konsums eine spürbare Verbesserung bringt. Das selbe gilt übrigens auch für den Schlaf – wer 6 Kaffee am Tag trinkt sollte sich nicht wundern, wenn der Schlaf sehr leicht ist.

    Und genau das kann ich selbst auch bestätigen. Als Teil eines (persönlichen) Experimentes verzichte ich komplett auf Koffein. Das spannende daran ist jetzt die Wirkung, falls ich doch mal zu einem Matcha greife… der Körper gewöhnt sich unglaublich gut an Koffein und es wirkt dann viel schwächer… Daher: einfach ausprobieren, was gut tut!

    Liebe Grüße,
    Michael

    • veronica says:

      Hi, Michael,
      Thanks for the information. However, as far as I know that all the green teas and black teas are contained caffeine as well. There is no doubts the quality of our sleep can be greatly affected if we consume 6 cups daily. It can also applies to all kind of green teas too. If one knows one is caffeine sensitive, then one should not drinking any of caffeine drinks hours before sleep.
      I think the most important thing in life is to learn how to balance, isn’t it?
      all the best
      Veronica

  5. Stefanie says:

    Cooler Artikel! Direkt zu Yoga passt es nicht, aber wie du schreibst, wenn man nicht gerade beides gleichzeitig macht ganz gut. Ich vertrage keinen Kaffee auf nüchternem Magen. Das erste, was nach dem Wasser folgt, ist ein grüner Smoothie 🙂 Nach 13 km auf dem Rad und einem Müsli genieße ich einen guten Kaffee aber sehr. Oder nach dem Mittagessen.
    Das Ritual finde ich auch wichtig. Der gedankenlose Konsum und die fehlende Wertschätzung tun fast schon weh anzusehen, vor allem wenn wir bedenken, dass Leute dafür arbeiten und teilweise nicht einmal fair entlohnt werden. Also: Kaffee kaufen von Unternehmen, die sich zu fairen Bedingungen verpflichten … und lieber weniger trinken, dafür richtig genießen.

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