Wintertief besiegen: Der Winter ist eine Zeit des Energiemangels. Uns fehlt die Wärme und das nervenstärkende Vitamin D der Sonne. Wir halten vermehrt Innenschau. Verarbeiten Aufgestautes. Reflektieren die vergangenen zwölf Monate. Ein häufig stressiges Weihnachtsfest sowie ein ungewisser Start in ein neues Jahr (was es uns wohl bringen mag?) fordern uns in dieser introvertierten Jahreszeit obendrein heraus. Das ist der Lauf der Natur.
Eine Ursprünglichkeit, die ihre Wertschätzung verdient und uns auffordert, achtsamer mit unseren energetischen Ressourcen umzugehen. Neigen die meisten Menschen dazu, alles rauszufeuern, was ihnen zur Verfügung steht und stellen dann erschöpft fest, dass ein Energiekonto genau wie ein Bankkonto gegen Null rückt, wenn nur davon abgehoben, doch kaum darauf eingezahlt wird.
Jeder kann lernen, seinen Energiehaushalt in Balance zu bringen und zu halten und vor allem das Wintertief besiegen zu können. Dafür möchte ich dich heute mit ein paar wertvollen Winter-und-auch-sonst-Energiebringer-Tipps sensibilisieren.
Auch damit diese wundervolle, anmutige vierte Periode des Jahres dir in Zukunft Hochgenuss statt Seelenverdruss bescheren mag.
Inhaltsverzeichnis
1Wintertief besiegen: Gönne dir deine Winterruhe
Ich habe mir in den letzten Wochen einige Natursendungen angeschaut und vieles über den Winter lernen dürfen. Es raubt dir deine Energie, wenn du dich täglich über Dunkelheit, Kälte und Müdigkeit ärgerst. Vielleicht fällt es dir leichter, diesen beinahe melancholisch wirkenden Monaten etwas Sinnvolles abzugewinnen, wenn du dir bewusst machst, dass sie zum natürlichen Lebenszyklus dazugehören. Bestimmte Vogelarten verlangsamen im Winter ihren Herzschlag, um Energie zu sparen. Steinböcke verharren oft stoisch für mehrere Tage auf Felsklippen, wenn starke Schneestürme toben. Viele Tiere halten Winterruhe oder gar Winterschlaf. Und auch bei uns Menschen wird das Schlafhormon Melatonin viel früher ausgeschüttet als im Sommer, damit wir vermehrt ruhen, weil unser Organismus in den kalten, trüben Monaten nicht zur Höchstleistung fähig ist. Er braucht die Stille und Ruhe außerdem, um die inneren Neuerungsprozesse in die Wege leiten und dein Wintertief besiegen zu können.
[greybox]Buchtipp: Den heilsamen und äußerst energiebringenden Prozess des (Selbst)Bewusstwerdens und positiven Fokussierens findest du als Leitthema in dem Buch GLÜCKS BEWUSSTSEIN: Entdecke dein wahres Selbst! Fühl dich frei, vertraue und lebe! Jetzt![/greybox]Wenn du dir diesen arteigenen Mechanismus immer und immer wieder vergegenwärtigst, verändert sich allmählich deine Winteranschauung. Kämpfe nicht mit dem antreibenden und kritischen Teil deines Verstandes gegen etwas an, was ist, wie es ist. Lerne von den Tieren. Werde wintermüde und winterweich – lass dich fallen in die Lethargie dieser stillen Zeit. Du darfst dich jetzt schwach fühlen. Du darfst ruhen und die Vorbereitungen auf den Neubeginn in dir wirken lassen. Also erlaube dir liebevoll deine winterliche Ruhezeit.
2Wintertief besiegen: Erfahre die Schönheit der Natur und tanke in ihr auf
Ich verbringe am Tag mindestens eine halbe Stunde, egal bei welcher Wetterlage, in der Natur. Das ist nicht viel und trotzdem fühle ich mich danach ausgeglichener und energievoller. Da ich mit offenen Augen neugierig bewundere, was die Natur selbst zu dieser verschlossenen Jahreszeit an Schätzen bereithält. Manchmal ist es ein dichter, weitläufiger Nebelzauber, der mich bezirzt. Ein scheinbar unscheinbares Blatt, welches sanft den Schneeboden berührt. Ein magischer Sonnenuntergang oder einfache Liebeszeichen, die sich im kahlen Baumgeäst überraschend auftun.
Wenn du noch genauer hinblickst, erkennst du zauberhafte Eisgebilde auf den mageren, verdorrten Pflanzen-Stängeln. Der Himmel bietet dir ein Wunderwerk an Wolkenvariationen und das Licht im Winter ist an manchen Tagen ganz besonders voll Magie.
Mit allen deinen Sinnen vermagst du den Winter zu erfahren. Du kannst die sauerstoffreiche Kälte in deinen Lungen spüren. Den zarten Frostduft über deine Nase wahrnehmen. Der Stille lauschen und dennoch das verborgene Treiben in den Bäumen spüren.
Der Winter ist ein Märchenland, das du selbst jeden Tag erfahren kannst, wenn du bereit bist, dein Herz für Magie und Zauber zu öffnen.
Im Angesicht der so machtvollen und großartigen Natur rückt dein Ego zwangsläufig in den Hintergrund. Es wird still in deinem Kopf. Deine Seele gewinnt an Kraft. Deine Akkus laden auf. Der Stress verflüchtigt sich.
3Wintertief besiegen: Führe ein Tagebuch zu deinen Positiva und Negativa
Es sind oft die kleinen, alltäglichen Handschläge, die uns unnötig Energie kosten, weil wir uns ihrer nicht bewusst sind. Daher ist es sinnvoll, wenn du dich einmal eine Woche oder länger mit deinem Energiehaushalt befasst. Notiere dir hierzu am Abend tabellarisch alle Handlungen, die dir Energie geliefert haben (Positiva), sowie alle Aktionen, die Energie von dir gefordert haben (Negativa).
Bei meiner Energietagebuch-Arbeit ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass ich direkt nach dem Aufwachen damit beginne, nachzudenken. Meine Energie schießt also sofort in den Kopf und aktiviert dort meinen Verstand – genauer genommen den Teil meines Verstandes, der mich antreibt: „Was gibt es heute alles zu erledigen?“
Kognitive Prozesse stehen ganz weit oben auf der Liste der Energieverbrenner. Und auf die Weise, wie du in den Tag startest, wird er seinen Lauf nehmen. In meinem Fall: angetrieben. Daher ist es empfehlenswert nach dem Aufwachen den Kopf bewusst zu leeren, indem du deine Aufmerksamkeit zum Beispiel auf deine Körpermitte lenkst. Lege hierzu deine Hände auf deinen Bauch und beobachte sie, wie sie daliegen. Fühle dein Zentrum bewusst. Warte geduldig ab, bis es keine Gedanken mehr in deinem Kopf gibt und stehe aus dieser zentrierten Haltung heraus auf und beginne den Tag. So sparst du nicht nur einiges an Energie – du erfährst dein Leben zudem gelassener, ruhiger und authentischer. Weil du im Kontakt zu deinem Bauchgefühl stehst und weniger aus dem Kopf heraus planst, antreibst und bewertest.
Was ich noch festgestellt habe ist, dass ich viel zu häufig auf mein Smartphone schaue. Das zieht meine Energie zum einen wieder in den Kopf hoch und zum anderen raubt mir die Strahlung des Handys zusätzlich Lebenskraft. Mittlerweile habe ich mein Handy im Flugzeugmodus und blicke nur noch maximal drei Mal pro Tag darauf. Ab 18 Uhr schalte ich es ganz aus und am Morgen aktiviere ich es erst nach dem Frühstück. Während dem Essen liegt es außerhalb meiner Reichweite. Denn wenn ich esse, dann esse ich.
Und apropos „Essen“! Viele kleine Zwischenmahlzeiten halten deine Verdauung ständig in Gang. Das verbraucht kostbare Energie. Experten empfehlen, maximal drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Was erneut im Vergleich zur Natur Sinn macht, da Tiere auch nicht ständig Beute fangen und am Dauerfressen sind. Besonders nicht im Winter, wo das Nahrungsangebot eingeschränkt ist.
Zur Vertiefung hier mein absoluter zurück zur Natur Ernährungs-Buch-Tipp: Das Wirk Koch Buch
Auf meiner Positiva-Seite standen außerdem Dinge wie: Tagebuch schreiben, Yogakurs besuchen, gesundes Mittagessen kochen, Pausen einlegen, weniger denken. ☺
Was gibt deine Liste an Erkenntnissen her? Und wie wirkt sich das auf deinen Energiehaushalt aus?
4Wintertief besiegen: Schule deine emotionale Intelligenz
Ein emotional intelligenter Mensch ist in der Lage, mit seinen Gefühlen selbstverantwortlich und konstruktiv umzugehen. Das ist nicht nur erwachsen, es schont zudem deine Energieressourcen.
Emotional intelligent bedeutet konkret, dass du dir darüber bewusst bist, dass alle Gefühle, die du fühlst, von dir (deiner Art zu denken, zu bewerten) erzeugt werden. Es ist also nicht der andere, der das Gefühl in dir auslöst. Nein, es bist du selbst. Und du selbst bist in der Lage, deine Gefühle regulieren zu lernen.
Ich mach mal ein Beispiel:
Nehmen wir an, dein Partner möchte am Abend nach getaner Arbeit eine Stunde Zeit für sich haben, vielleicht auch zwei. Du jedoch hattest einen entspannten Tag und freust dich schon die ganze Zeit darauf, etwas gemeinsam mit deinem Liebsten zu unternehmen. Unterschiedliche Bedürfnisse stoßen aufeinander. Was nun?
Vielleicht spürst du Traurigkeit und Wut in dir aufkommen, da du die Situation negativ bewertest. Vermutlich kreisen in deinem Kopf mehr oder weniger bewusst Gedanken wie: „Super! Jetzt muss ich alleine meinen Abend gestalten. Null Bock darauf! Wegen ihm/ihr fühle ich mich jetzt mies.“
Mit deinen gedanklichen Bewertungen erzeugst du deine Gefühlslage, die du intensivieren kannst, wenn du dich in den Sog dieser unwohlen Emotionen hineinziehen lässt und alles gedanklich weiter ausbaust. Es größer machst, Anschuldigen fallen lässt und damit ein kleines oder großes Drama erzeugst, welches dir nach dem Abklingen des Affektes vermutlich fürchterlich leidtun wird. Du wirst dich entschuldigen. Ihr beide werdet euch erschöpft fühlen. Und keiner kam dazu, seinem Bedürfnis an diesem Abend nachzukommen.
Emotional intelligent würdest du die Situation wie folgt angehen:
Du würdest deine unwohlen Gefühle wahrnehmen. Wärst dir darüber bewusst, dass du diese gerade über deine enttäuschten Gedanken selbst erzeugst. Würdest nicht weiter darauf eingehen, indem du sie wertneutral beobachtest. Und würdest dich dann fragen, wie du dir dennoch eigenverantwortlich einen schönen Abend gestalten kannst. Du würdest gut für dich sorgen und deinem Partner sein Bedürfnis nach Ruhe gönnen. Weil du dich in ihn einfühlen kannst. Weil dir klar ist, dass du nichts von ihm brauchst, da du dir selbst alles geben kannst. Und weil du gelernt hast, mit deinen Gefühlen erwachsen umzugehen. Und somit würden sich deine Gedanken verändern und ebenso deine Gefühlswelt.
Es ist völlig ok, deinem Liebsten deine Enttäuschung kundzutun. Jedoch ohne ihn dafür verantwortlich zu machen. Und ohne Forderungen an ihn zu stellen.
Dann habt ihr beide, jeder für sich, einen schönen Abend, kuschelt euch später friedlich zusammen ins Bett und habt bewusst auf euer Energiekonto eingezahlt. Zumindest nichts unnötig verfeuert.
Emotionen dürfen fließen, sie dürfen von dir gefühlt werden. Das ist ganz natürlich so und sorgt dafür, dass sich keine Energie in deinem System anstaut. Wenn du deine Gefühle wertneutral wahrnimmst, fließen sei einmal kurz durch dich hindurch und sind dann wieder fix weg. Auch weil du durch das Beobachten deinen Fokus frei hast, um deine Gedanken und dein Verhalten bewusst so zu lenken, wie es sich für dich (und im besten Fall auch für den anderen) gut anfühlt.
Wissenschaftler bestätigen längst, dass es ungesund ist, wenn wir unseren Gefühlen einfach unbeobachtet freien Lauf lassen. Ärger und Wut, wenn sie gefüttert und aufgebauscht werden, zerfressen uns innerlich. Machen uns krank, müde und vergiften auf Dauer unsere Beziehungen.
Es darf dir also nicht nur im Winter ein wichtiges Anliegen sein, deine emotionale Intelligenz täglich zu schulen. Im Straßenverkehr, bei der Arbeit und im Privatleben bieten sich dir das ganz Jahr über genügend Gelegenheiten hierzu.
Und wenn du noch mehr über Energie, Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen erfahren möchtest, lies mein Buch Glücksbewusstsein, das dich motivierend und herzlich dabei anleitet, dir selbst bewusst zu werden. Oder schaue auf Glücklich Gesund vorbei.
Auf eine wunderbare Restwinter-Zeit!
Von Herzen
Diana
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