Neulich besuchte ich einen Workshop – und als wir am Ende über unsere tägliche Yoga Praxis gesprochen haben, ist mir ein Satz ganz besonders im Gedächtnis geblieben: „Du musst dich zwar zu deiner Praxis committen, aber du solltest innerhalb deines Commitments flexibel sein.“ Ich fand diesen Ansatz sehr spannend und auch irgendwie befreiend. Denn ich nehme mir gerne vor etwas zu beginnen und habe dann Schwierigkeiten dran zu bleiben. In meinen Gedanken male ich mir dann meine neue Praxis ganz wunderbar aus, aber in der Realität, scheitert es auf lange Sicht trotzdem häufig.
Inhaltsverzeichnis
1Warum fällt es uns so schwer etwas dauerhaft durchzuziehen?
Viele Menschen machen den Fehler, ihre Praxis nach dem Motto „Go big or go home“ zu planen. Wenn du dir bisher noch nie Zeit für dich selbst eingeräumt hast und dann direkt mit 1,5 Stunden Yogaprogramm starten willst, könnte das sehr herausfordernd werden. Viel realistischer ist es, erst mal mit einer kurzen Praxis zu beginnen. Selbst 15 Minuten, in denen du deinen Körper dehnst oder meditierst, sind ein super guter Anfang. Wenn du aber drei Tage zwanghaft versuchst 1,5 Stunden Yoga zu machen, obwohl es einfach nicht in deinen Alltag passt, hast du nicht viel gewonnen. Deshalb macht es viel mehr Sinn erst mal klein zu beginnen und dich nicht direkt zu überfordern. Das führt meist nur zu Frustration und eher selten dazu, dass du deine Praxis dauerhaft durchziehen wirst.
2So wirst du es schaffen
Wichtig ist tatsächlich, dass deine Praxis in deinen Tagesablauf und zu dir passt. Nicht jeder Tag ist gleich – und deshalb ist es hilfreich, wenn du ein Backup hast. Es gibt so viele verschiedene Situationen im Leben, in denen du nicht die Möglichkeit hast, deine gewohnte Praxis durchzuziehen. Deshalb solltest du vorsorgen! Genau das bedeutet für mich auch innerhalb meines Commitments flexibel zu sein. Ich nehme mir zwar definitiv vor, mir jeden Tag Zeit für mich selbst zu gönnen, aber in speziellen Situationen passe ich meine Praxis den Gegebenheiten an. Je nach Bedarf mache ich dann einfach mehr oder weniger.
When you own your breath, nobody can steal your peace.
3Kreiere Rituale, die für dich funktionieren
Basic: Basic ist im Prinzip dein Ankerpunkt – eine stetige Konstante, die dich durch dein Leben begleitet. Dies ist die Variante, die du zum Beispiel auf Reisen anwendest. Wenn du nicht wirklich Platz oder keine Ruhe für deine ausgereiftere „Standard“ Praxis hast. Wenn gerade einfach alles aus dem Ruder läuft. Dieser Bestandteil sollte in all deinen Varianten vorkommen. Er gibt dir Sicherheit, Gewohnheit und sobald du dich daran gewöhnt hast, läuft er ganz automatisch ab. Meine Basic-Variante sieht so aus: ich meditiere für 11 Minuten. Einen Ort, an dem du für so kurze Zeit zur Ruhe kommen kannst, solltest du überall finden.
aktuell mache ich zum Beispiel die Kirtan Kriya Meditation für Veränderung. Vielleicht ist das ja auch was für dich?:
Standard: diese Variante sollte sich gut in deinen normalen Alltag integrieren lassen, dir Kraft für den Tag geben und all das abdecken, was dir dauerhaft wichtig ist. Für mich sind das natürlich wieder meine 11 Minuten Meditation, aber auch 30-40 Minuten Yoga gehören absolut dazu. Finde eine Uhrzeit und Dauer, die zu dir und deinem Leben passen. Nicht jeder hat täglich eine Stunde Zeit, manch einer kann die Praxis besser in den Morgen integrieren, ein anderer vorm schlafen gehen. Probier einfach ein bisschen herum, bis du deine ideale Praxis findest.
Special: die Special-Variante kommt zum Einsatz wenn Wochenende ist, du das dringende Bedürfnis hast, dir etwas Gutes zu tun oder du einfach besonders viel Energie hast. Wenn du sturmfrei hast oder deine Kids beim Babysitter sind. Hierbei geht es darum, dass du zusätzlich zur Standard-Variante noch eine weitere Komponente hinzufügst. Neben Meditation und Yogapraxis liebe ich es meine Gedanken aufzuschreiben, dabei Mantras zu hören und im Idealfall noch einen schönen Spaziergang zu machen. Natürlich kann auch das bei dir persönlich ganz anders aussehen, aber es ist wichtig, dass du dir auch eine Luxus-Variante deiner Praxis überlegst und sie eben dann ausführst, wenn sie für dich an der Reihe ist.
Selbstverständlich ist es letztlich immer deine eigene Verbindlichkeit mit dir selbst, die dazu führt, dass du dir Zeit und Raum schaffst, um zur Ruhe zu kommen. Langfristig gesehen wirst du aber definitiv davon profitieren eine Regelmäßigkeit und Struktur in deine tägliche Praxis zu bringen. Du wirst dich weniger gestresst fühlen, ausgeglichener sein und auch in schwierigen Situationen Kraft finden. Ein wunderbarer Nebeneffekt ist, dass du so vielleicht doch auch mal mehr machst, als anfänglich gedacht. Wenn du mit deiner Basic-Variante startest und währenddessen doch merkst, dass du Energie für die normale Version hast – super! Do it!
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