Jünger werden wir alle nicht. Dennoch können wir etwas tun, um uns weiterhin jung und agil zu fühlen. Sicherlich kennt ihr sie auch, diese Tage, an denen der Körper schmerzt, der Rücken bei jeder Bewegung langsamer wird und sich irgendwie alles unangenehm anfühlt. Bei einigen liegt dieses Unwohlsein an der falschen Sitzhaltung im Büro, an zu wenig Bewegung oder gar an Knochenbrüchen oder Verletzungen, die immer noch ihre Früchte tragen.
Einige von euch werden aber auch geplagt von ernsthafen Knochenbeschwerden, wie Osteoporose oder Arthritis. Im Folgenden wollen wir euch ein paar sanfte Asanas vorstellen, also unter anderem Osteoporose Übungen, die die Knochen stärken und vielleicht sogar einige Beschwerden lindern.
Wichtig: Führt alle diese Asanas ruhig und bedacht aus. Wenn ihr Schmerzen versprürt, dann beendet die Übung sofort. Wer an einer schwerwiegenden Knochenkrankheit leidet, der sollte vor dem Yoga einen Arzt konsultieren.
Inhaltsverzeichnis
1Was sind Knochenkrankheiten?
Neben rheumatischen Erkrankungen, wie Arthritis und Bechterew, können Knochenkrankheiten auch durch Fehlbelastungen oder altersbedingtem Abbau entstehen. Zu den gängigsten Knochenkrankheiten gehören die folgenden:
- Arthrose: Gelenkverschleiß, der zumeist im Alter kommt
- Arthritis: Eine Gelenkentzündung, die zu den Rheumaerkrankungen gehört.
- Tennisarm
- Bandscheibenvorfall
- Gicht: Stoffwechselstörung, bei der es zur Ablagerung von Harnsäurekristallen kommt
Eine weitere Knochenkrankheit ist die Osteoporose: Bei der Osteoporose handelt es sich um Knochenschwund. Das bedeutet in anderen Worten, dass die Knochen langsam brüchig werden, weil sich die tragenden Knochenbälkchen auflösen. Mit immer weniger werdendem Kalzium in den Knochen, werden die Knochen eher ab- als aufgebaut. Eine gute Nachricht: Je früher die Osteoporose erkannt wird, desto früher könnt ihr mit der Behandlung beginnen.
2Yoga bei Osteoporose
Natürlich ist Yoga, wie immer, kein Garant für die finale Heilung. Nichtsdestotrotz gilt Yoga als präventatives Mittel bei Knochenschmerzen und auch als Behandlungsart bei beginnender Osteoporose. Warum? Das hat einen einfachen Grund: Knochen wachsen nur, wenn sie das Gefühl haben, auch tatsächlich genutzt zu werden. Das heißt in anderen Worten, dass, wenn ihr die Knochen aktiv nutzt, aktiv belastet, sie nach und nach wieder aufgebaut werden.
Da es beim Yoga durch Kraftanstrenung, Dehnung und Druck zur sanften Belastung aller Knochen kommt, könnte dies eine Art sein, um eure Beschwerden bei Osteoporose zu lindern. Wichtig ist jedoch, dass die Übungen nicht ruckartig ausgeführt werden.
3Osteoporose Übungen: Setu Bandhasana (Brücke)
Diese Umkehrhaltung ist eine wahre Wohltat für deine Wirbelsäule. Die Brücke bringt dich dazu, dein gesamtes Körpergewicht selbst zu halten, indem du dich selbst nach unten in Richtung Erde drückst. Dabei werden deine Knie gestärkt, dein Bauch gefestigt und deine Arme und Schultern aktiviert. Auf geht’s, Kampfansage gegen die Erdanziehungskraft und hinein in diese Wirbelsäulen-Wohltat.
Expertentipp: Die Brücke ist gerade bei Osteoporose unheimlich hilfreich. Bleibt am besten bis zu einer Minute in dieser Asana und achtet darauf, dass die Brust und die Wirbelsäule gestreckt sind. Als Hilfsmittel könnt ihr auch einfach einen Block unter euren Rücken platzieren.
[yellowbox]Die genaue Anleitung für die Brücke findest du hier.[/yellowbox]4Osteoporose Übungen: Savasana
Die Asana, die von vielen Nicht-Yogis immer belächelt wird und wirkt, als wäre sie ein reines „Rumliegen“ ist auch für deine Knochen wunderbar. Warum? Weil sie die perfekte Balance zwischen deinem psychologischen Willen etwas zu tun, um irgendwo anzukommen ist. Savasana unterstützt die Wichtigkeit des Nichtstuns, um selbst gesund und stark zu bleiben. In der Savasana wirst du merken, wie sehr dir dein Körper für die Yogapraxis dankt.
[yellowbox]Wir verraten dir hier im Detail, was hinter Savasana, der Totenstellung, steckt.[/yellowbox]5Osteoporose Übungen: Vrksasana (Baum)
Die stehende, einbeinige Asana Baum ist nicht nur eine wunderbare Balance-Übung, sondern stabilisiert auch deine Knöchel, Knie und Hüften. Durch diese Asana lernst du, eine Verbindung zwischen dem Boden und deinem Körper zu etablieren. Nutze die Energie aus dem Boden, um deine Wirbelsäule zu aktivieren. Während du auf einem Fuß stehst, trainierst du deinen Körper, indem du ihn davon abhältst umzukippen.
[yellowbox]Eine genaue Anleitung für den Baum findest du hier.[/yellowbox]6Osteoporose Übungen: Trikonasana (Dreieck)
Diese asymmetrische Asana bringt nicht nur deine Beine auf den Boden, sondern hilft dir auch dabei, dein Gewicht von den Schultern weg in Richtung Hüften zu schieben. Dabei lernst du, wie du deine Balance abseits des eigenen Zentrums finden kannst.
Außerdem, und hier freut sich deine Wirbelsäule enorm, bringst du im Dreieck eine kleine Drehung in deinen Rücken. So aktivierst du deine Core-Muskeln an der Vorderseite deines Körpers, an der Seite und im Rücken. Versuch in dieser Position eine Weile zu bleiben, um deine Muskeln ein wenig herauszufordern.
Übrigens: Wer an Gastritis leidet, der sollte das Dreieck ruhig häufiger ausüben, denn durch die sanfte Ganzkörperdehnung wird die untere Körperhälfte enorm gestärkt.
[yellowbox]Für eine detaillierte Anleitung, folge unserem Beitrag.[/yellowbox]7Osteoporose Übungen: Salabasana (Heuschrecke)
Diese Asana im Liegen ist eine großartige Übung für den Rücken und die Beine. Dabei stärkt ihr nicht nur eure Knochen, sondern lindert auch eure Rückenschmerzen. Am besten bleibt ihr ein paar Sekunden in der Pose, bevor ihr euren Körper ablegt und die Heuschrecke noch ein paar weitere Male wiederholt.