Wahrscheinlich geht es jeder Frau, die schwanger wird, ähnlich. Man malt sich seine Schwangerschaft in Gedanken aus, schmiedet Pläne und hat bestimmte Vorsätze. Die einen wollen vielleicht die Zeit des ‚Wartens‘ kreativ gestalten, die anderen eher sportlich und wieder andere Frauen haben sich schon eine Liste an Kursen rund ums Thema Schwangerschaft bereitgelegt. Doch eins steht fest: Eine Schwangerschaft lässt sich definitiv nicht planen und verläuft bei jeder Frau komplett anders. Deshalb empfiehlt es sich grundsätzlich erst auf den Körper zu hören und dann die Schwangerschaft um die Zeit herum planen, nicht andersrum.
Was jedoch jede Frau in ihre Schwangerschaft einbauen sollte ist Sport und Bewegung. Nun kriegt die ein oder andere vielleicht erstmal Schnappatmung bei dem Thema Sport und Schwangerschaft, aber ich kann euch beruhigen: Regelmäßige Bewegung macht nicht nur den Kopf frei und den Körper fit, sondern bereitet euch auch optimal auf die Geburt vor.
Lust auf Bewegung? Yoga in der Schwangerschaft? Dann legt los!
Wer schwanger ist, befindet sich automatisch schon in einem Marathon. Die Ziellinie liegt 40 Wochen weit entfernt und der Körper gibt alles. Der Organismus passt sich nun an und nutzt dafür sämtliche Energiereserven im Körper. Gerade im ersten Trimester werdet ihr das ordentlich zu spüren bekommen. Übelkeit, Haarausfall, schmerzende Brüste, Müdigkeit oder auch ein neuartiger Appetit. Euer Körper ist ordentlich am Arbeiten und sollte zu Beginn der Schwangerschaft genug Freiraum dafür bekommen. Lasst es also generell erst einmal langsamer angehen und gönnt eurem Körper die nötige Ruhe.
Trotzdem solltet ihr in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich auf Sport verzichten. Denn allein die Schwangerschaft ist schon eine sportliche Herausforderung für den Körper. Vor allem Ausdauersportarten liefern dem Körper zusätzliche Energie und verbessern die Kondition. Und die wird definitiv bei der Geburt benötigt.
Es gibt jedoch ein paar Regeln bei Yoga in der Schwangerschaft zu beachten:
- Kläre vorab immer mit deinem Arzt ab, ob du Sport machen kannst und welche Arten möglich sind.
- Treibe nicht mehr als viermal die Woche moderat Sport. Und schau immer vor deiner Session, ob du bereit bist oder doch lieber einen Ruhetag mehr einlegen solltest.
- Schau, welcher Sporttyp du bist und suche dir Sportarten aus die dir gut tun. In der Schwangerschaft sollte es nicht darum gehen, an die sportlichen Grenzen zu gelangen oder waghalsige Dinge auszuprobieren.
- Geh nicht an deine Belastungsgrenze! Dein Körper könnte überhitzen und dem Baby schaden.
- Achte auf deine Gelenke und entscheide dich eher für gelenkschonende Sportarten.
- Nimm ausreichend Kalorien zu dir, denn mit der Schwangerschaft erhöht sich dein täglicher Kalorienbedarf.
Es gibt wohl keine bessere Sportart als Yoga, um Ausdauer, ganzheitliche Bewegung und Entspannung unter einen Hut zu bringen. Egal ob Anfänger oder Profi Yogini. hier sind 5 gute Argumente, warum du Yoga in deine Schwangerschaft integrieren solltest!
Inhaltsverzeichnis
1Yoga in der Schwangerschaft entspannt Körper, Seele und Geist
Die meisten Schwangerschaften kommen ja doch eher überraschend und bringen verschiedene Emotionen mit sich. Freude, Angst, Verunsicherung, Neugierde sind nur einige Erscheinungen, die wohl jede Schwangerschaft begleiten. Yoga und Meditationen helfen dabei, sich auf das Baby, den eigenen Körper und seinen Geist zu fokussieren. Beide Methoden bringen euch für kurze Zeit weg vom Alltag, weg von Ängsten, Sorgen und Stress. Hierbei setzt ihr euch ganz bewusst mit euch und eurem Körper auseinander, schaut in euch hinein, lernt tiefer und langsamer zu atmen und bringt euch und euer Baby ins Gleichgewicht.
2Yoga in der Schwangerschaft hilft gegen Rückenschmerzen und Verspannungen
Jede Schwangerschaft bringt ab einem gewissen Punkt körperliche Beschwerden mit sich. Die häufigsten sind wohl Rückenschmerzen und Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Generell sollte man versuchen den Bauch in der Schwangerschaft immer wieder zu sich zu holen, also leicht zur Wirbelsäule bewegen. Bei den Yogaübungen sollte ebenfalls darauf geachtet werden. Dabei ist der Bauch jedoch locker und sollte nicht angespannt werden. Schaukelbewegungen und Seitendrehungen entlasten den Rücken. In Yogakursen für Schwangere liegt der Fokus oft auf sanften Übungen für den oberen Körperbereich, um den Rücken zu entlasten bzw. für das zusätzliche Gewicht zu stärken.
3Yoga in der Schwangerschaft fördert die Durchblutung
Yoga fördert und verbessert die Durchblutung. Die Bewegungen helfen dabei, sich nicht schwer oder lethargisch zu fühlen. Die Asanas unterstützen den Blutfluss und pumpen es an die benötigten Stellen. Auch kann Yoga Schmerzen, welche oft mit geschwollenen Beinen und Füssen einhergehen, lindern.
4Dein Baby profitiert schon im Mutterleib von Yoga in der Schwangerschaft
Wie zuvor erwähnt, fördert Yoga die Durchblutung. Nicht nur dein Körper wird hierbei optimal versorgt und unterstützt, sondern gleichzeitig wird die Versorgung deines Babys verbessert. Yoga kann die Verbindung zu deinem Baby stärken. Nimm dir die Zeit und höre in dich hinein. Spürst du dein Baby treten oder andere Bewegungen im Bauch? Eine Schwangerschaft ist definitiv eine ganz besondere Zeit und Yoga kann der erste Schritt zur lebenslangen Verbindung mit deinem Baby sein. Meditation und Atemübungen lassen dich zur Ruhe kommen, was auch dein Baby spürt. Und eine ausgeglichene Mutti hat definitiv auch ein glückliches Baby!
5Yoga in der Schwangerschaft unterstützt die Geburt
Bestimmte Asanas können gezielt den Hüft- und Beckenbodenbereich öffnen und somit direkt auf die Geburt vorbereiten. Gezielte Atemübungen fördern die tiefe Atmung und sind bei der Geburt ungemein hilfreich. Gerade zum Ende hin hat der Körper unter dem zusätzlichen Gewicht zu leiden. Regelmäßiges Yoga über die Schwangerschaft hinweg stärkt die komplette Muskulatur und mobilisiert den Körper für die Geburt. Wer außerdem in der Schwangerschaft regelmäßig Sport betreibt, hat auch oft nach der Geburt weniger mit den ‚Nachwirkungen‘ zu kämpfen.