Vor ein paar Wochen hatte ich in einer Yogaklasse in Berlin einen Aha-Moment. Zugegeben, ich praktiziere bereits seit 2011 Yoga und dachte immer, dass ich gar nicht mal so schlecht sei. Naja, bis diese Klasse kam. Wir waren alle im herabschauenden Hund, als die Yogalehrerin ihre Runde drehte und mich nett darauf hinwies, meine Schultern nach hinten zu ziehen. Plötzlich veränderte sich die gesamte Position. Plötzlich spürte ich Muskeln, die ich zuvor nie gespürt habe. Oh je, das hab ich also seit sieben Jahren falsch gemacht?
Grund genug, um noch einmal über den herabschauenden Hund zu reden. Für euch habe ich eine Checkliste erstellt. Macht ihr alles richtig?
Inhaltsverzeichnis
1Herabschauender Hund: Habe ich meine Hände fest auf der Matte?
Beginnen wir erst einmal auf dem Boden. Im Leben benötigen wir eine starke Basis, um unsere Ziele zu erreichen. Das Gleiche gilt auch für unsere Yogapraxis und die Ausführung der Asanas. Die Hälfte deines Gewichts liegt bei der Asana herabschauender Hund auf deinen Händen. Achte also darauf, dass diese Last richtig bedient wird.
[amazon box=”B00LFLWX1M” template=”horizontal”]Um eine gute Basis dafür zu haben, solltest du deine Finger weit spreizen und fest in den Zwischenraum von beiden Zeigefingern drücken. Dies nicht nur anatomisch sehr wohltun, sondern unterstützt auch deine Energie dabei, sich ordentlich zu verbreiten. Stell dir vor, dass unter deinen Händen Wurzeln durch den Boden sprießen. Fühlst du, wie verankert du bist?
2Herabschauender Hund: Sind meine Schultern stabilisiert?
Da haben wir es: die Sache mit den Schultern. Das, was ich also bisher immer falsch gemacht habe. Also, sobald ihr eure Hände fest im Boden verankert habt, solltet ihr die Schultern nach hinten kreisen, damit sie euren Rücken stabilisieren und vor allem begradigen. Um das möglichst einfach hinzubekommen, stellt euch einfach vor, dass jemand rechts und links von eurer Wirbelsäule seine Hände platziert und diese dann auseinanderzieht. Ihr werdet die Stabilität schnell merken.
3Herabschauender Hund: Ziehen meine Hüften von meinen Schultern weg?
Denkt ihr auch, dass es beim herabschauenden Hund hauptsächlich darum geht, seine Füße auf den Boden zu bekommen? Das ist natürlich überhaupt nicht die Priorität Nummer 1. Natürlich wird euch das zu einer schönen Dehnung im Rücken bringen, aber es gibt noch einige andere Dinge, die bei der Asana herabschauender Hund wichtig sind, wie zum Beispiel die Wirbelsäule.
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Achtet also darauf, dass eure Schultern und eure Hüfte in unterschiedliche Richtungen ziehen. Nur dann schafft ihr es, die Wirbelsäule zu begradigen und sie vor allem zu verlängern. Ihr werdet so schnell merken, wie angenehm das ist und wie viel mehr Energie ihr dadurch bekommt. Versprochen!
4Herabschauender Hund: Sind meine Knie gebeugt?
Wir haben ganz sicher alle das gleiche Bild von der Asana herabschauender Hund im Kopf: Durchgestreckte Beine, Füße auf dem Boden, Rücken gerade und auch sonst ziemlich lässig. Ganz so richtig ist das aber nicht. Ganz im Gegenteil: Für viele Körper sind durchgestreckte Knie und damit gerade Beine überhaupt nicht gut. Schnell wird diese Bewegung auf deinen unteren Rücken gehen und ihm schaden. Deswegen ist es wichtig, die Knie gebeugt zu haben. Nur dann ermöglichst du deinem Körper in einer angenehmen und wohltuenden Position zu stehen, die ihn nachhaltig stärkt. Probier es doch mal aus!
5Herabschauender Hund: Sind meine Füße bequem?
Hier geht es noch einmal darum, dass es nicht alles ist, seine Füße auf den Boden zu bekommen. Im herabschauenden Hund ist wichtig, dass du bequem und richtig stehst. Du möchtest deinem Körper doch etwas Gutes tun, oder?
Beginne einfach damit, deinen Hund ein wenig Bewegung zu schenken. Kennst du den „walking dog“? Dabei beugst du abwechselnd deine Knie während du bereits im herabschauenden Hund bist. Damit aktivierst du nicht nur deine Beine, sondern dehnst sie auch nach und nach und ja, vielleicht, schaffst du es dann auch, deine Füße auf den Boden zu bringen. Bis dahin achte einfach darauf, dass die Asana bequem für dich ist und dass es nirgends zu komischen Schmerzen, Krämpfen und einem Ziehen kommt.
Danke, endlich wird der Hund richtig beschrieben! Wird leider viel zu oft eher schlampig angeleitet!
Danke, Ulrike! 🙂
Die Ellenbogen leicht gebeugt, damit die Gelenke geschont werden und die Arme arbeiten würde mir noch einfallen.
In den Rücken atmen hilft auch dabei sich in der Stellung zu entspannen.